Kochen & Backen » Lauterbacher Salzekuchen

Eigentlich ist der "Salzekuchen" gar kein Kuchen, sondern ein normales Gericht aus der hessischen Küche. Früher haben das Leute gegessen, die arm waren und sehr hart arbeiten mußten. Ich habe davon in einem Bericht im Fernsehen gehört. Die Zutaten hören sich auch gut an.

Gefunden habe ich mehrere Rezepte:

Rezept Nr. 1 - Rezept von den "Ludderbächer Saalzekuchenjonge" aus Lauterbach.

Zutaten für ein großes Backblech (58 x 78 cm):

- 2000 g Brotteig
- 1500 g Kartoffeln
- 600 g Quark
- 600 g Zwiebeln
- 6-10 Eier nach Bedarf (kommt auf die Kartoffeln an)
- 350 ml Öl
- 350 g Speck oder Dörrfleisch
- Salz und Petersilie nach Gefühl und Geschmack

Zubereitung:

Kartoffeln kochen und durch Presse drücken. Mit Quark und Eiern und Öl zu einer glatten Masse rühren. Dörrfleisch, Petersilie und Zwiebeln zugeben. Abschmecken und auf den ausgerollten Brotteig geben und gleichmäßig verteilen.

Bei ca. 270°C 45 Minuten backen aus dem Ofen holen. Schneiden und mit schwarzem Kaffee servieren.

Anmerkung:

Ein normales Backblech ist ca. 34 x 41 cm groß. Daher wird es wirklich schwierig, dieses Rezept zuhause zu backen.

Rezept Nr. 2 - Hessischer Salzekuchen

Zutaten für 1 Blech:

• 500 g gegarte mehligkochende Kartoffeln
• 250 g Zwiebeln
• 125 g durchwachsener Räucherspeck (am Stück)
• 1 Bund Petersilie
• 1/8 l Öl
• 250 g Speisequark
• 1 Ei
• Salz
• gemahlener Kümmel
• Butter und Mehl für das Blech
• 750 g Brotteig (Sauerteig; am besten beim Bäcker bestellen)

Zubereitung

Die gegarten Kartoffeln pellen und durch die Kartoffelpresse drücken. Die Zwiebeln schälen und in feine Würfel schneiden. Den Speck in kleine Würfel schneiden. Die Petersilie waschen und trocken schütteln, die Blätter abzupfen und fein hacken.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen, den Speck darin leicht goldbraun braten, dann die Zwiebeln hinzufügen und andünsten. Alles etwas abkühlen lassen.

Die Zwiebel-Speck-Mischung samt Öl, die Petersilie, den Quark und das Ei zur Kartoffelmasse geben und unterrühren. Mit etwas Salz und Kümmel würzig abschmecken.

Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Das Backblech einfetten und mit Mehl bestäuben. Den Brotteig mit dem Nudelholz direkt auf dem Blech ausrollen oder mit bemehlten Händen auf dem Blech in Form drücken. Die Kartoffelmasse darauf verteilen. Den Salzekuchen im Ofen auf der mittleren Schiene 30 bis 40 Minuten goldbraun backen. Typisch als Getränk dazu wird Bier, Apfelwein oder eine Tasse Kaffee serviert.

Tipp:

Etwas feiner wird das Ganze, wenn Sie Lauch statt Zwiebeln verwenden und den abgekühlten Kuchen mit Räucherlachs (etwa 100 g), Dill und Sahnemeerrettich veredeln.

Literatur:

Das Rezept stammt aus dem Buch "ARD-Buffet: Speisekarte Deutschland", Verlag Zabert Sandmann, 2011, 200 Seiten, 19,95 Euro, ISBN-13: 978-3-89883-311-0

Rezept Nr 3

Zutaten für 1 Blech:

- 700 g Sauerteig
- 2 kg Kartoffeln
- 300 g Zwiebeln
- 250 g Quark
- 125 ml Pflanzenöl
- 2 Stk. Eier
- 25 g Kümmel
- 500 ml Milch
- 35 g Salz
- 200 g Speckwürfel

Zubereitung:

- Brotteig auf einem Blech ausrollen.
- Die Kartoffeln schälen und kochen. Derweil Zwiebel schälen und fein hacken.
- Die Zwiebeln mit den restlichen Zutaten - außer dem Speck - in eine große Schüssel geben und vermengen.
- Die gekochten Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse in die Schüssel drücken und anschließend alles gut vermengen.
- Masse auf den Brotteig geben und glatt streichen.
- Gewürfelten Speck auf das Blech geben.
- Bei einer Temperatur von 220 Grad 40 Minuten im Backofen backen.

Quelle:

Das Rezept on der Internetseite "daskochrezept.de".

Für mich hat das Rezept etwas Ähnlichkeit mit dem britischen "Shepards Pie" oder "Cottage Pie". Wobei diese Variante kein Lamm- oder Schweinefleisch vorsieht. Daran sieht man, wie arm die Leute früher in Hessen - speziell im Vogelberg - gewesen sein müssen. Ich schätze, dass es noch viel mehr Rezepte gibt, da es ein Gericht ist, was früher weit verbreitet gewesen sein muß.

Ach ja: Schmecken tut so ein "Salzekuchen" ! Nach nur einem Stückchen ist man meistens schon satt.